Berliner Besuch am 21. und 22. Mai 2005

Vergleichskampf Greifswalder SV - Schach-Club Kreuzberg

23.5.2005 (RiV) Am 21.5. besuchte der Schach-Club Kreuzberg Greifswald und den Greifswalder Schachverein. Um 16:00 Uhr fand im VCH-Hotel Greifswald ein Vergleichskampf an 22 Brettern statt. Anschließend feierten wir mit unseren Kreuzberger Gästen den Saisonabschluss. Am Sonntag fand eine sehr positiv aufgenommene Stadtführung statt (danke, Mandy!). Anschließend fuhren die Kreuzberger auf der MS Stubnitz den Ryck entlang. Ein kleiner Teil stieg in Wieck aus und besichtigte die Klosterruine Eldena. Der größere Teil fuhr über die Dänische Wiek nach Ludwigsburg und wieder zurück. Da auch das Wetter gut mitspielte, fand der Ausflug in lockerer und gelöster Stimmung statt. Auch Manfred Glienke fiel nicht in den Ryck (obwohl es zwischenzeitlich so aussah ...). Um 15:45 Uhr fuhr pünktlich der Regionalexpress zurück in die Hauptstadt. Unter vielen Danksagungen wurde auch eine Einladung zu einem Gegenbesuch ausgesprochen, die wir im nächsten Frühjahr wahrnehmen sollten.

1.6.2005 (CB) Einschub: Apropos Danksagung: Auch seitens der Greifswalder Schachspieler gilt natürlich unser GAD (*) dem Cheforganisator Richard, der das Wochenende praktisch im Alleingang perfekt vorbereitet und begleitet hat!
(*) GAD = Größtes Anzunehmendes Dankeschön

Der Vergleichskampf war für uns äußerst spannend, da die Kreuzberger an fast allen Brettern deutliche DWZ-Vorteile aufwiesen. Um so erfreulicher, dass dennoch etliche Remisen an den vorderen Brettern und etliche Siege an den mittleren Brettern erreicht werden konnten. An den hinteren Brettern hatten wir leider nichts zu bestellen ...

Die Einzelergebnisse

Unsere Gäste (immer als erste genannt) hatten an den ungeraden Brettern weiß:

 1.  GM Tischbierek,Raj (2449)        - Bartolomäus,Christian (2181)  remis
 2.  FM Lehmann,Klaus (2310)          - Kalhorn,Stefan (2095)         remis
 3.  IM Glienke,Manfred,Dr. (2274)    - Röhl,Rainer (2074)             1:0
 4.  Mattick,Lutz (2244)              - Woll,Wilfried (2060)          remis
 5.  FM Bachmann,Andreas (2195)       - Schwahn,Christian (2033)       1:0
 6.  Plümer,Detlef (2181)             - Mentel,Jürgen,Dr. (2022)      remis
 7.  Sprotte,Norbert (2177)           - Valet,Richard (1967)          remis
 8.  FM Federau,Jürgen (2171)         - Herrmann,Carsten (1946)        1:0
 9.  Steiger,Michael (2124)           - Dede,Rüdiger (1932)           remis
 10. Albrecht,Rainer (2123)           - Loßin,Sven-Hendrik (1915)     remis
 11. Kaiser,Joachim (2107)            - Katscher,Kathleen (1902)       1:0
 12. Pflantz,Mike (2066)              - Matz,Burkhard (1758)          remis
 13. Sowada,Christoph,Prof.Dr. (2023) - Sommer,Stefan (1744)           0:1
 14. Amon,Karlheinz (1807)            - Kriese,Ralf (1735)             0:1
 15. Körlin,Hans-Jürgen (1801)        - Mertin,Jan (1630)              1:0
 16. Dziedzinski,Mario (1701)         - Mildner,Jens (2022)            0:1
 17. Körting,Klaus (1674)             - Eichstädt,Enrico (1623)       remis
 18. Huth,Kevin (1665)                - Becker,Dag (1425)              1:0
 19. Huth,Ricardo (1595)              - Pitz,Marko (1362)              1:0
 20. Miekeley,Wolfgang,Dr. (1584)     - Fiedler,Thomas (1338)          1:0
 21. Zimnol,Günter (1431)             - Pidde,Gerlind (ohne)           1:0
 22. Tausch,Dirk (1311)               - Andreev,Vitaly (ohne)          1:0

23.5.2005 (RK) Das Abendprogramm sollte etwa so ablaufen: Gemeinsames Abendessen, geselliges Beisammensein mit Bowling, anschließend noch ein paar Blitzpartien zum Auslaufen. Pünktlich um 20.00 Uhr wurde das Buffet eröffnet, erst wenige, dann immer mehr Schachspieler fielen wie die Heuschrecken über das vom Hotel liebevoll gestaltete Abendessen her. Kurz nach neun zog es uns dann unwiderstehlich zur Bowlingbahn. Dort entspann sich dann nach dem Schachvergleich ein weiterer Zweikampf. Und hier konnten wir dann auch endlich unsere Klasse unter Beweis stellen. Mit 560:502 Holz konnten wir die Kreuzberger klar distanzieren und so die "Schmach" vom Nachmittag vergessen machen. Das folgende Revanchematch konnten die Berliner dann knapp, sozusagen mit dem letzten Wurf, mit 548:545 Holz für sich entscheiden. Ein weiterer Durchgang wurde, da noch neue Interessenten auf der Bildfläche erschienen waren, sozusagen im Mixed durchgeführt. Bester Bowler des Abends wurde mit Jens Mildner (160) ein Greifswalder. Deutlich nach Mitternacht erhörten wir den Pächter der Bahn und verabschiedeten uns. Anschließend suchten wir noch den Raum Rügen heim. Einige Kreuzberger hielten hier noch die Stellung. Wir spielten dann noch bis kurz nach drei Tandemblitzschach, dann brachen auch die letzten Greifswalder auf. Unsere Gäste zeigte noch immer keine Ermüdungserscheinungen. Es heißt wohl nicht umsonst:

"Kreuzberger Nächte sind lang,
Kreuzberger Nächte sind lang.
Erst fang'n 'se janz langsam an,
aber dann, aber dann!"

Nachtrag: Der letzte Schachspieler, der ins Bett fiel, dürfte trotzdem ein Greifswalder gewesen sein. Ralf Kriese hatte leider einen Plattfuß am Fahrrad und musste bis nach Hause schieben, wo er morgens halb fünf eintraf.

Zum Bericht der Kreuzberger: http://www.schachclubkreuzberg.de/greifswald.htm

Zum Artikel des Deutschen Schachbundes: http://www.schachbund.de/news/article.html?article_file=1117186941.txt&showtopic=Aktuell

Zur Homepage des Schach-Clubs Kreuzberg: http://www.schachclubkreuzberg.de

4. Herrentagsturnier

Schach bei 6°

10.5.2005 (StK) Von ihrer gastfreundlichen Seite zeigten sich die Greifswalder Schachspieler beim nunmehr 4. Herrentagsturnier im Schnellschach. Die Plätze auf dem Treppchen wurden allesamt auswärtig vergeben.

Sebastian Kesten vom SAV Torgelow, der letztjährige Landesmeister U16, kam mit den arktischen Temperaturen auf dem Hof des Koeppenhauses am besten zurecht und wurde mit 6/7 unangefochten Erster des 34-köpfigen Teilnehmerfeldes. Dahinter folgte ein Pulk von sechs Spielern mit jeweils fünf Punkten. Die ausgeklügelte Wertung des Schiedsrichters bestimmte Horst Prüsse (Eintracht Neubrandenburg) zum Zweitplatzierten. Robert Zentgraf (SAV Torgelow) wurde Dritter. Erst danach folgten vom ausrichtenden Greifswalder Schachverein der bärenstarke Rüdiger Dede, der Vorjahressieger Malte Stopsack und der berichterstattende Stefan Kalhorn. Der Neubrandenburger Andreas Rossmann komplettierte diese Gruppe. Bester Spieler mit <1900 DWZ wurde Ernst Nauschütz vom Greifswalder SV. Der Preis für den besten Spieler <1700 DWZ räumte der erst zehnjährige Gordon Zimmermann vom SV Gryps ab. Als bester Volkssportler wurde Kurt Schult vom TSV 1860 Stralsund geehrt.

Die diesjährigen Spielbedingungen mit „widrig“ zu bezeichnen, hieße im Diminutiv zu sprechen. Blaugefrorene Finger waren an der Tagesordnung. Der Wind brachte die Spielfiguren mitunter gefährlich ins Wanken. Glücklicherweise bestand für besonders kälteempfindliche Teilnehmer die Möglichkeit, ins Café Koeppen auszuweichen. Wahrscheinlich wurde mehr Glühwein als Bier ausgeschenkt. Der guten Stimmung tat dies indes keinen Abbruch. Dank gilt dem IKAZ e.V. für das Zurverfügungstellen der Räumlichkeiten, dem Café Koeppen für die gute Bewirtung und der Rechtsanwaltskanzlei Schulz & Partner aus Grimmen für die gespendeten Sachpreise. Im nächsten Jahr scheint die Sonne.

Der Endstand dieses Turnieres ist auf der Homepage des LSV MVP dokumentiert.

Landeseinzelmeisterschaft im Blitzschach

Rüdiger qualifiziert sich für die Norddeutsche Meisterschaft

7.5.2005 (RK) Am 7.5. fand die LEM im Blitzschach in Nakensdorf statt. Aus unserem Verein fuhren die durch dienstägliche Blitzrunden gestählten Wilfried, Rüdiger und Ralf sowie zur Verstärkung Jens mit. Wir waren auch die einzigen Vertreter aus Vorpommern, alle anderen scheuten wohl doch den ziemlich weiten Weg. Ich hatte also endlich mal die Gelegenheit, seit der Wende mal wieder durch die "heiligen Hallen" zu wandeln. Immerhin hat diese Lokalität die größten Triumphe (der jüngeren) Mecklenburger Schachgeschichte gesehen.

Uns mitgezählt spielten 33 Spieler - davon eine Frau - den Titel des Landesmeisters aus. Es wurden 3 Vorrundengruppen a 11 Spieler gebildet. die ersten Vier jeder Gruppe kamen ins A-Finale, die nächsten Vier ins B-Finale, der Rest ins Patzerfinale, sprich C-Finale. Rüdiger (äußerst knapp) und Wilfried (ganz souverän) erreichten das A-Finale, Jens musste sich mit dem B-Finale begnügen und Ralf spielte sich wie erwartet leicht und locker ins C-Finale.

Mit mäßiger Leistung wurde Ralf dann mit 4,5/8 Punkten Vierter in dieser Gruppe. Jens, nach starkem Beginn mit seinen Nerven kämpfend, wurde mit 7,5/11 Punkten dritter. Allein der unglückliche Kampf gegen Grinspan hätte bei positivem Ausgang wohl schon den Gruppensieg bedeutet, nicht zu reden vom Blättchenfall gegen Hamann in besserer Stellung.
In der A-Gruppe setzte sich einmal mehr Hannes Knuth durch und zwar mit sage und schreibe 100 Prozent (11/11) der möglichen Punkte. Also erst einmal: "Glückwunsch Hannes!" Dahinter kam schon Rüdiger (7/11), der sich damit für die Norddeutschen qualifiziert hat. Dritter wurde Schachfreund Westphal der nach der denkwürdigen Partie gegen Vladimir Sazanov auch 7 Punkte (bei etwas schlechterer Wertung) erreichte. Der vierte Platz ging wiederum nach Greifswald. Wilfried, mit 6,5/11 Punkten, der damit nur knapp sein Vorjahresergebnis verfehlte.

Unsere Starter v.l.n.r.: Rüdiger, Wilfried, Jens, Ralf

4. Greifswalder Blitzmeisterschaft

8. Runde Blitzmeisterschaft

3.5.2005 (RK) Nun ist auch die 4. Stadtmeisterschaft Geschichte. Schon zum dritten Mal heißt der Sieger Wilfried Woll. Auf den Podestplätzen landeten Sven-Hendrik Loßin und Rüdiger Dede, die dieses Jahr erstmals teilnahmen.

Wilfried zeigte in der letzten Runde wieder einmal, dass er zu Recht den Pott wieder nach Hause nehmen konnte. Er gewann alle neun Partien. Zweiter wurde Malte Stopsack, der sich außer der Niederlage gegen Wilfried auch noch ein Remis gegen Denny leistete. Dritter wurde schließlich Rüdiger mit 6 Punkten. An dieser Runde nahmen auch wieder zwei Hobbyspieler teil. Erstmals einen Blitzfight live erlebend, hatten sie zwar keine Chance, sind aber dafür um eine interessante Erfahrung reicher. Diese, zusammen mit etwas Übung, wird sicher bald bessere Ergebnisse ermöglichen.

Sehr angenehm: Alle Runden endeten ohne Streitigkeiten. Mit durchschnittlich neun Teilnehmern erobert dieses kleine Turnier sich auch so langsam seinen festen Platz im Greisfwalder Schachkalender. Nun wissen es bald alle Schachspieler: Ab Okober - jeden ersten Dienstag im Monat Blitzturnier!

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