1. Mannschaft (2. Landesliga, Staffel Ost)
(Saison 2001/2002)

Ansetzungen und Ergebnisübersicht

NrNameDWZRd 1Rd 2Rd 3Rd 4Rd 5Rd 6Rd 7Rd 8Rd 9
1Valet, Richard203610,50,50,50,50010,5
2Heinrich, Alexander206610,5+11+ 10
3Kuessner, Andreas2004110,50,50  10,5
4Mentel, Jürgen Dr.1942110,5110001
5Mildner, Jens196011111 0 1
6Alexas, Alexander Dr.----    00,5 0,5 
7Springer, Guido1807110,50,511111
8Matz, Burkhard1810100110.501 
9Mertin, Jan13700,50,501 +0,50,51
10Kriese, Ralf1708      1  
11Lichtnau, Ulrike1594      0,5  
12Becker, Dag1308         
13Hauser, Sebastian1409     0,5   
14Bruhs, Gerd1828         
15Mayer, Rene----        1
16Knoblauch, Arnd1715         
Spielberichte
Runde 1 || Runde 2 || Runde 3 || Runde 4 || Runde 5 || Runde 6 || Runde 7 || Runde 8 || Runde 9

Runde 9

Letzter Spieltag. Unsere Ausgangsposition ist gut, wir haben den Aufstieg wieder selbst in der Hand: jeder (Mannschafts-)Sieg bringt den Aufstieg in die Landesliga. Also müssen mindestens 41/2 Brettpunkte her - wenn Pasewalk gewinnt und wir nicht, wären wir nur Zweiter und damit erster Verlierer.

Wie schwer der Mannschaftskampf gegen PSV Rostock II wird, hängt von der Rostocker Aufstellung ab: wie viele und welche Ersatzspieler die Gäste mitbringen (müssen). Bisher setzten die Gäste drei bis sieben Ersatzspieler ein.

Unsere Gäste sind mit etwas Verspätung da, wir haben gewartet (die Abzweigung zum Spielort VCH VARIO Hotel ist gesperrt). Je vier Stammspieler (Brett 1, 2, 7, 8) und Ersatzspieler (Aufstellungs-nummern 18, 19, 20, 21) treten an, das erleichtert unsere Aufgabe sehr. Theoretisch reicht an den ersten vier Brettern ein einziges Unentschieden, denn an den Brettern 5 bis 8 sind wir nominell klar favorisiert und müssen alle vier Bretter gewinnen. Solche Theorie ist schön und gut, doch wie würde das wohl in der Praxis aussehen ...

9:20 Uhr beginnen die Partien. Schon in der Eröffnung nimmt Jens seinem Gegner eine Figur ab. Das 1:0 ist so nur eine Frage der Zeit. Andreas darf sich schon bald mit ungewöhnlichen Bildern beschäftigen: beide Könige müssen ohne Rochade auskommen. Wer mit schnellen Siegen an den hinteren Brettern rechnete, sollte sich jedoch irren: erst 12:10 Uhr fällt das 1:0 - durch Guido, der seinen Gegner immer stärker unter Druck setzte, beim Übergang zum Endspiel zwei Bauern gewann. Das entstandene Turmendspiel gab Guidos Gegner als unhaltbar auf. Knapp 20 Minuten später gewann Jens wie erwartet, 2:0. Dann sollte es relativ schnell gehen: 12:40 Uhr war Jürgens Druck zu groß: sein Gegner stellte die Dame ein und gab auf. Richard nahm nach ausgiebigem Blick auf die laufenden Partien das Remisangebot seines Gegners an. Um 12:50 Uhr war der Wiederaufstieg perfekt: Jan setzte seine Gegnerin matt, uneinholbarer Zwischenstand: 41/2:1/2 für uns. Auch René (erster Einsatz in der 2. Landesliga) gewann, zum Schluß sorgte Andreas mit seinem Unentschieden für den 6:2-Endstand.

Dem (durch den Saisonverlauf selbst gemachten) Druck standgehalten, souveräner Sieg zum Abschluß der Saison - Landesliga, wir kommen! Der Spruch "2. (Landes-)Liga - Nie mehr..." machte die Runde ... (na wollen wir's mal hoffen)


Die Aufstiegsfeier nach dem letzten Punktspiel

Alex hielt trotz Verletzung durch ... ;-)

Runde 8

Für uns war der Kampf gegen Eintracht Neubrandenburg II einer der wichtigsten Kämpfe in dieser Saison. Wir mußten unbedingt gewinnen, um bei einer gleichzeitigen Niederlage der Pasewalker weiter Aufstiegschancen zu haben.

Der Kampf begann auch sehr erfreulich: Da die Neubrandenburger direkt vor dem Spiel (also gegen 9:05 ;-)) noch einen Spieler an die erste Mannschaft abgeben mußte - zum leichten Verdruß des Mannschaftsführers Frank Kunow - traten sie mit nur sieben Spielern an. Sie ließen das erste Brett, das nominell mit dem 100 % er Karsten Baier besetzt wurde, frei, so daß ich das Vergnügen hatte, den Mannschaftskampf als Zuschauer zu beobachten.

Und ein Vergnügen war es überraschenderweise wirklich. Es stand schon 1:0, Alexander stand schnell besser, Burkhard stand schnell auf Gewinn, keiner stand schlechter, vielleicht mit Ausnahme von Jürgen, der mit schwarz ein Eröffnungsexperiment wagte: 1. e4 d6 2. f4 d5 !? 3. ed5: und plötzlich ist eine skandinavische Normalvariante auf dem Brett, in der weiß mit seinem Mehrtempo f4 gezogen hat. Die spannende Frage in diesem Zusammenhang lautete also: ist f4 ein guter, nützlicher Zug, oder ist f4 ein schlechter Zug, der lediglich die weiße Königsstellung schwächt. Jürgens Gegner - Günter Mann - spielte eine gute Partie und gewann, allerdings zu einem Zeitpunkt, wo auf unserer Seite bereits Burkhard und Andreas gewonnen hatten und Jan leicht ein remis erzielt hatte, so daß es zwischenzeitlich 3,5 zu 1,5 stand.

Die noch laufenden Partien sahen allerdings sehr gut aus: Alexander stand mittlerweile klar auf Gewinn, Guido stand besser bis viel besser und Jens stand ebenfalls viel besser. Was soll ich schreiben? Wie soll ich Spannung in diesen Bericht bringen?

Nun, es gab keine Spannung mehr: in der Reihenfolge Guido, Alexander und Jens gewannen alle drei ihre Partien, so daß ein ungefährdeter Kantersieg von 6,5 : 1,5 zu Gunsten unserer ersten Mannschaft als Endergebnis stehen blieb.

Da gleichzeitig die Stralsunder uns den Gefallen taten und die Pasewalker mit 5:3 abfertigten, konnten wir mit diesem Sieg die Tabellenspitze zurückerobern und sind nun eine Runde vor Schluß wieder Aufstiegsfavorit Nummer 1.

Alles hängt nun von unserer letzten Begegnung mit dem PSV Rostock II ab, die am 28.4. um 9:00 im VARIO-Hotel zu Greifswald gespielt werden wird.

Runde 7

Der Kampf gegen Stralsund war durch zwei Dinge geprägt: unsere Ausfälle an Brett 2 und 3, und die Tatsache, daß die ersten vier Bretter genau andersherum spielten, als gedacht.

An den ersten drei Brettern waren wir hoher Favorit: DWZ - Differenzen von +51, +107 und +67 sollten zu einem 3:0 führen, am vierten Brett sollte ein -64 zu einer Niederlage führen. Aus den letzten vier Brettern erhofften wir dann 1,5 Punkte zum Sieg.

Es kam genau andersherum: Richard Valet schaffte es eine (fast) symmetrische Eröffnungsstellung innerhalb von 6 Zügen zu verlieren, Jürgen Mentel übersah einen Einschlag, der ihn zwei Figuren und einen Bauern gegen einen Turm kostete, und Höhepunkt der Greifswalder Leistungen, Jens Mildner stellte einzügig die Dame ein !

Lediglich Guido Springer an Brett 4 schaffte eine Sensation und in einer sehr soliden, nie gefährdeten Partie besiegte er den höher eingeschätzten Andreas Kohn.

Was vor dem Kampf nicht unbedingt erwartet worden war: Die letzten vier Bretter konnten den Kampf ausgeglichen gestalten, obwohl drei ErsatzspielerInnen eingesetzt werden mussten. Die schlugen sich aber sehr gut: An Brett 8 remisierte Ulrike Lichtnau, an Brett 6 verpaßte Jan Mertin den klaren Sieg und spielte dann ebenfalls Remis. An Brett 7 gewann Ralf Kriese. Er nahm einen Bauern, der eigentlich vergiftet hätte gewesen sein müssen, aber das Gift war sehr harmlos. Der zweite Bauer war noch weniger vergiftet und als es dann drei Bauern mehr waren... ...fing das Problem erst an: aus dem klaren Gewinn driftete das Endspiel immer weiter in die Remiszone hinein. Knapp vorher konnte Ralf es dann aber doch noch gewinnen... An Brett 5 verlor erwartungsgemäß Burkhard Matz gegen Ernst Nauschütz, obwohl er nach der Eröffnung besser gestanden hatte.

Vom Kampfverlauf her war es so, daß eigentlich nie eine Siegchance bestand, da Brett 1 und Brett 8 schnell vorbei waren und Jürgen und Burkhard dann auf Verlust standen, so daß alle anderen hätten gewinnen müssen. Eine Zeitlang sah es so aus, als ob zumindest Jan, Ralf und Jens gewinnen würden, zu dem Zeitpunkt stand allerdings Guido noch nicht auf Gewinn. Als Guido dann auf Gewinn stand, stand Jan nur noch auf remis. Als Jens dann (im 41. Zug) das Remisangebot seines Gegners ablehnte und im selben Zug die Dame einstellte war der Kampf verloren...

Runde 6

In der sechsten Punktspielrunde waren die I. und II. Mannschaft des Greifswalder SV arg gehandicapt: an diesem Spieltag mußten zahlreiche Stammspieler ersetzt werden. Die Besetzungsschwierigkeiten wurden jedoch bravourös weggesteckt.

Mit SV Waterkant Saal erwartete ein erster Prüfstein den Spitzenreiter der 2. Landesliga, Staffel Ost: Der erste Gegner, der in der Spieltagsaufstellung zumindest an zwei Brettern nominell stärker als wir besetzt war (Brett 1 und 4). Zwei wichtige Stammspieler, A. Kuessner und "Mister 100 %" J. Mildner, fehlten unserem Team. Überraschend konnte Saal zwei Bretter nicht besetzen (A. Heinrich und J. Mertin gewannen kampflos) - doch trotz dieser 2:0-Führung wurde es ein enger Wettkampf. Gegen dezimierte Teams tut man sich häufig schwer. Es reicht ja eigentlich auch, wenn jeder ein Unentschieden schafft ... oft eine psychologische Frage.

Burkard und Sebastian hielten mit ihren Unentschieden den 2-Punkte-Vorsprung, doch dann glich Saal an Brett 1 und 3 zum 3:3 aus! Die letzten beiden laufenden Partien entschieden über Wohl und Wehe für den Greifswalder SV. Mit Blick auf sein Nebenbrett, an dem Guido sich endlich Gewinnstellung erarbeitet hatte, gab Alexander seine sicher geführte Partie, er war gegen A. Völschow als Schwarzer im Orang Utan (1. b4) nie in Verlustgefahr, Remis. Nach fünf Stunden Spielzeit war dann der Sieg in der letzten Partie perfekt: 4,5:3,5 - Mannschaftserfolg und Verteidigung der Tabellenführung.

Runde 5

In der 2. Landesliga, Staffel Ost galt es für uns, unsere Tabellenführung gegen den Tabellen-Neunten Turbine Neubrandenburg zu sichern. Eigentlich eine klare Sache - doch wie immer taten wir uns als Favorit anfänglich schwer. Nach Siegen von A. Heinrich und B. Matz sowie dem Unentschieden von R. Valet stand es 2,5:2,5. Doch dann schlug die "erweiterte Mittelachse" zu: J. Mildner, J. Mentel und G. Springer gewannen. Der 5,5:2,5- Erfolg gelang so deutlich wie erwartet.

Runde 4

Als erwartet leichter Gegner erwies sich am 20. Januar 2002 in der vierten Runde der 2. Landesliga Ost die dritte Mannschaft von Eintracht Neubrandenburg, die stark ersatzgeschwächt (6 Ersatzspieler) gegen unseren Stammachter antrat.

So ging dann auch alles ganz schnell: Nach kurzer Zeit gewann Burkhard Matz am siebten Brett, kurz danach Jan Mertin am achten Brett. Kurze Pause, dann gewinnen Alexander Heinrich und Jürgen Mentel zum 4:0. Wiederum kurze Pause, dann drei remis: Andreas Kuessner, Richard Valet und Guido Springer holen die (halben) Punkte zum 5,5 zu 1,5. Der krönende Abschluß war dann der Sieg von Jens Mildner - unserem "Mister 100 Prozent", der das 6,5 zu 1,5 komplett machte.

Nach dreieinhalb Stunden war alles vorbei und der neue und alte Tabellenführer (wir(!)) fuhr gutgelaunt nach dem ersten Sieg im ersten Mannschaftskampf des neu gegründeten Greifswalder Schachvereins nach Hause...

Runde 3

Beim Spiel gegen Pasewalk war Vorsicht geboten. Immerhin hatten die Pasewalker überraschend den Topfavoriten PSV Rostock bezwungen. Trotzdem sollte das eine lösbare Aufgabe gegen die nominell deutlich schwächer besetzten Pasewalker sein.

Wir gingen auch prompt nach genau einer Stunde in Führung - weil Pasewalk das zweite Brett freiließ - und Alex deshalb "arbeitslos" war. Am ersten Brett gewann Richard zwar einen Bauern, hatte aber große Mühe gegen ein starkes Läuferpaar. Letztlich schaffte er dann ein Remis. Auch Jürgen und Andreas spielten remis. Die Punkte sollten ja an den hinteren Brettern eingefahren werden. Jan spielte eine interessante Partie, warf diese dann aber einzügig weg. Trotz eines Bauern weniger hatte er sich bis dahin eine aussichtsreiche Stellung erspielt, selbst in einem Endspiel hätte er wegen ungleichfarbiger Läufer wohl nicht zu befürchten. Guido stand in einem Turmendspiel klar auf Gewinn. Er wollte aber vereinfachen und die Türme tauschen. Er meinte, dass das Bauernendspiel auch gewonnen sei. Die Variante welche er wählte, führte allerdings nur zum Remis. Burkhard hatte - wie schon im Spiel davor - ein Remisangebot abgelehnt. Und wie im Spiel davor musste er sich dann im Endspiel geschlagen geben. Nun musste Jens schon gewinnen, um wenigsten ein Unentschieden zu retten. Sein Gegner verlor in Zeitnot aber die Nerven, ließ erst den Gewinn aus und stellte schließlich die Dame ein.

Die Schachgöttin Caissa hatte wohl Mitleid mit uns. Auch die anderen Spitzenmannschaften strauchelten. Allerdings wird diese Form wohl kaum ausreichen, um gegen die Topteams wie unserer Staffel zu bestehen.

Runde 2

Klar waren wir in Wolgast - wie auch in der ersten Runde gegen Neustrelitz - Favorit. Diesmal sogar an allen 8 Brettern mit DWZ-Vorteil (Jan aber nur mit 7 Punkten). Ein Coup wie gegen Neustrelitz gelingt aber nicht alle Tage (auch wenn Ernst Nauschütz vor dem Punktspiel fragte, ob es wieder 7,5 Punkte werden). Der Spielverlauf sollte das bestätigen....

Jan hatte mit Schwarz gegen einen Abtauschfranzosen symmetrisches Spiel, nahm mit Einverständnis unseres ML's remis an. Richard's Gegner spielte sehr schnell, in etwa gleicher Stellung nahm dann auch Richard das Remis - mit ca 15 min Rest bei noch 15 Zügen zur Zeitkontrolle - an. Dann die Führung nach mehr als 3 Stunden, Andreas gewann seinen Abtauschfranzosen mit Weiß. Alex sollte eigentlich gewinnen, verdarb es aber durch ein Versehen und freute sich über das Remisangebot seines Gegners. Nun bekam auch Burkhard ein Remisangebot - mit je zwei Türmen, verschiedenfarbigen Läufern und Bauern an beiden Flügeln. Nur würde Burkard jetzt sogar einen Bauern verlieren. Alle rechneten mit dem Remis, nur Burkard nicht. Er suchte wegen der Bauernkonstellation den Gewinn. Etwas später dann eine Unachtsamkeit von ihm - und Wolgast gleicht aus.

Zu diesem Zeitpunkt stand Guido auf Gewinn, musste es "nur noch" nach Hause bringen.... Jens hatte ein Turmendspiel mit Mehrbauern, wahrscheinlich remis. Jürgen hatte Vorteile, wurde von einem taktischen Trick seines Gegners überrascht. Es schien eng zu werden. Wie gesagt, es schien...

Guido brachte seinen Sieg nach über 4 Stunden unter Dach und Fach, wir führten wieder. Jens holte einen Bauern nach dem anderen ab (ob das Training "Turmendspiele" geholfen hat? *gg*) und der taktische Kniff von Jürgen's Gegner war doch nur ein Überraschungseffekt ohne bedeutende Wirkung. Kurz nach Jürgen's Sieg gab auch Jen's Gegner auf.

5,5 : 2,5 - ein standesgemäßer Sieg, der unseren "Vorsprung" an der Tabellenspitze auf einen Brettpunkt anwachsen lässt.

Runde 1

Als Landesligaabsteiger war unsere 1. Mannschaft klarer Favorit beim Vorjahressiebenten TSG Neustrelitz. Unsere sieben Stammspieler waren mit durchgehend etwa 150-250 DWZ-Vorteil an ihren Brettern die Stärkeren und konnten dies auch alle nachweisen. Richard, Alex, Andreas, Jürgen, Jens, Guido und Burkhard gewannen ihre Partien. Nachwuchstalent Jan, einziger Spieler mit nominell stärkerem Gegner, hielt seine Partie relativ problemlos remis.

Der 7,5:0,5 Sieg ist ein Traumstart in die neue Saison denn PSV Rostock - einer der Aufstiegsfavoriten - "patzte" gegen Pasewalk.